Wien hat endlich eine gute Burgerbude

Vielleicht bin ich spät dran mit der Erkenntnis, aber: Wien hat endlich eine gute Burgerbude. Wirklich gute Burger zu machen ist eines der großen Kochkunststücke. Das Ding bietet einfach zu viele Möglichkeiten zum Scheitern, vom Laberl über die Sauce bis hin zum Fleisch, und selbst, wenn alle Einzelteile gelingen, muss die Komposition noch lang nicht stimmen. 

Bisher sah es burgertechnisch in der Stadt eher trist aus. Der meiner Meinung nach einzig gute Burger war im Charly P’s zu bekommen. Nun hat die Weinschenke in der Franzensgasse vor einigen Wochen beschlossen, ihre ganze Speisekarte dem Burger zu widmen – mit famosem Ergebnis. Das hausgemachte klassische Bun ist schlicht, knusprig und ganz köstlich (die zweite Variante mit Sesam brauch ich eher nicht), das Fleisch hausfaschiert, saftig und von erstaunlich guter Würze und kräftigem Geschmack. Und selbst gewagtere Kompositionen wie ein mexikanischer Burger mit Mole und Jalapenos oder “Der Burger” mit roten Rüben, Kren und Speck sind wohl durchdacht und hervorragend abgeschmeckt. Bloß der Hang zum Senf geht manchmal mit dem Koch durch. Die Qualität der dünnen Chips schwankte bei drei Besuchen, die Erdäpfel sind aber an guten Tagen ebenfalls einige der besten, die die Stadt zu bieten hat.

Nur das Service ist ob des Erfolgs teilweise heillos überfordert. Hoffentlich kommt genug Geld rein, dass sich auch unter der Woche eine zweite Kellnerin ausgeht. Reservieren!





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