Weinbauern, auch unser Heurigengastgeber, haben viele alte Weinstöcke, mit denen, wenn sie einmal ausgerissen sind, nicht mehr allzu viel anzufangen ist – außer Feuer machen. Weil so ein Feuer viel größer und heißer ist als Kohlen in einem normalen Kugelgrill, sind wir beim Heurigen dazu übergegangen, unsere Zwiebel im Rebenfeuer zu verbrennen. Diese Woche haben wir nun unseren Melanzani-Überschuss ebenfalls hinein geworfen – mit meiner Meinung nach fabelhaftem Ergebnis.
Oben: Verbrannte Melanzani, Pfirsich-Paradeiser-Salat, Marillen-Salat. Das Foto hat Angelika Deutsch gemacht.
Das Gemüse ist an sich schon rauchig, durch das Garen in der Glut wird dieser süß-bittere Geschmack nochmals unterstrichen. Die Melanzzani wird durch das Verbrennen herrlich weich und cremig, sodass man sie gut löffeln kann. Frische Paradeiser und vergorene Chili sorgen für Biss, Schärfe und Säure, der Ziegenricotta rundet das ganze als Gaumenschmeichler ab.
Verbrannte Melanzani, Paradeiser, Ziegenricotta, vergorene Chili
Ein ordentliches Lagerfeuer aus alten Rebstöcken entzünden und herunter brennen lassen. Die Melanzzani mehrmals rundum einstechen, damit sie nicht in der Hitze platzen und direkt in die Glut legen.
Nach fünf bis zehn Minuten wenden und so lange in der Glut lassen, bis sie außen verbrannt sind und sich sehr weich anfühlen. Etwas auskühlen lassen.
Währenddessen fleischig-feste Tomaten in kleine Stücke hacken, mit etwas Grün von Frühlingszwiebel und vergorener Chilipaste (oder frischen Chili), Salz und Pfeffer mischen.
Die Melanzani halbieren, salzen, die Tomatenmischung darauf verteilen, Ziegenricotta drüber streuen, mit etwas Olivenöl und, wer hat, Tomatensaft, übergießen, und mit gehacktem Petersil abschließen.
Aus den verbrannten Schalen löffeln und kalten Weißwein dazu genießen.
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